Ausflug nach Litembo
Am Wochenende waren wir in Litembo, einem Dorf, das etwas in den Bergen liegt.
Wir wurden von unseren Mitfreiwilligen Antonia und Rosalie eingeladen. Die beiden wohnen dort und helfen im Krankenhaus mit.
Doch um dorthin zu kommen stand uns eine kleine Reise bevor. Also haben wir den Donnerstag noch mit Reisevorbereitungen verbracht. In meiner Mittagspause war ich auf dem Markt in Hanga und habe eingekauft. Am Abend haben wir dann Avocadobrote vorbereitet und gepackt. In Tansania ist es allerdings eigentlich nicht sonderlich gängig sich auf Reisen Essen mitzunehmen, da man immer im Bus etwas kaufen kann.
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Avocadobrote werden vorbereitet |
Am Freitag früh ging es dann um 6:30 Uhr von Hanga aus los. Mit verschiedenen Bussen sind wir dann gegen 13 Uhr in Mbinga angekommen. Dort haben wir Johannes mitgenommen. Er ist auch einer unserer Mitfreiwilligen und arbeitet in Mbinga in einer Computerschule. Dann ging es nochmal weitere zwei Stunden mit dem Bus nach Litembo. Schließlich sind wir dann nach neuneinhalb Stunden Reise angekommen. Eigentlich sind es nur etwas über 200km, allerdings dauert hier alles wesentlich länger, wenn man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fährt. Außerdem ist die Straßenbeschaffenheit oft auch nicht sonderlich gut.
Unsere Mitfreiwilligen in Litembo leben im sogenannten „Doctor's house“. Dort leben größtenteils Deutsche Freiwillige, Famulanten und Doktoren. Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass es dort ziemlich viele Deutsche gibt und auch das Haus viel mehr an ein deutsches Haus erinnert, als unser Gästehaus in Hanga. Das liegt sicher auch daran, dass das Krankenhaus in Litembo vor ca. 60 Jahren unter anderem von deutschen Doktoren und Schwestern aufgebaut wurde.
Am Samstag haben wir dann eine kleine Wanderung auf den Kreuzberg gemacht. Man muss es ja schließlich auch ausnutzen, wenn man mal in den Bergen ist.
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Ausblick vom Kreuzberg |
Am Nachmittag war dann die Einweihung einer Infirmary, einer Art Krankenstation für Klosterschwestern. Dazu waren zwei Chöre da und auch der Bischof von Mbinga mit dem Würzburger Weihbischof. Die Feierlichkeiten waren allerdings ziemlich kurz, es gab eine Weihwassersegnung und anschließend wurde mit diesem Weihwasser die Krankenstation gesegnet. Danach gab es noch essen.
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Prozession zur Segnung der Infirmary |
Am Sonntag war dann schließlich der eigentliche Grund unseres Kommens. Es wurde eine Schule gesegnet und eröffnet. Das LIHETI (Litembo Health Training Institute) wurde nach über 10 Jahren Bau- und Planungszeit endlich eingeweiht. Zu diesem Anlass waren schätzungsweise 2000 - 3000 Menschen da. Unter diesen waren auch einige Besucher aus Deutschland, besonders dem Raum Würzburg. Das liegt daran, dass Mbinga die Partnerdiözese von Würzburg ist. Deswegen wurde der Bau dieser Schule des „Diocesan Hospital Litembo“, das zur Diözese Mbinga gehört, auch von vielen deutschen Gruppen und Organisationen unterstützt. Wie fast jede Feierlichkeit hier in Tanzania hat der Tag erstmal mit einer Messe angefangen. Dabei wurde die Schule mit Weihwasser geweiht und anschließend gab es einen Gottesdienst, der ungefähr 3 Stunden gedauert hat. Daran schlossen sich dann verschiedene Reden an, unter anderem auch vom Gesundheitsminister Tansanias.
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Gottesdienst |
Nach dem Gottesdienst haben dann verschiedene volkstümliche Tanzgruppen ihre traditionellen Tänze und Gesänge aufgeführt.
Kurz nach Mitternacht haben wir dann noch eine tansanische Geburtstagstradition durchgeführt, da unsere Mitfreiwillige Antonia Geburtstag hatte. Hier ist es Brauch, dass man dem Geburtstagskind einen Eimer mit Wasser über den Kopf kippt.
Am Montag gab es dann noch Frühstück und anschließend ging es für uns schon wieder heim nach Hanga. Da die Busse von Litembo nach Mbinga allerdings nicht sonderlich regelmäßig fahren, sind wir den ersten Teil unserer Reise auf einem Boda-Boda (Motorradtaxi) gefahren.
Alles in allem war unser Ausflug nach Litembo sehr schön. Die Natur war absolut beeindruckend. Wir durften ganz viele neue, nette Menschen kennenlernen und haben auch unsere Mitfreiwilligen wiedergesehen.
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